19. Dezember 2025
Nachhaltig grillen: Zero-Waste-Tipps für Herbst und Winter
Nachhaltig grillen: Zero-Waste-Tipps für Herbst und Winter
Smarte Zero-Waste-Gewohnheiten machen das Grillen auch in der kalten Jahreszeit umweltfreundlicher und gesünder. Hier finden Sie kompakte, praxistaugliche Empfehlungen zu Kohlewahl, Alu-Alternativen, Marinaden und kritischen Grilltrends – basierend auf geprüften Hinweisen.
Kohle mit Verantwortung wählen
- Auf das DIN-Zertifikat EN 1860-2 achten: Es stellt sicher, dass keine problematischen Stoffe wie Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthalten sind.
- Herkunft und Siegel prüfen: Produkte aus Deutschland bevorzugen und auf Zeichen nachhaltiger Waldwirtschaft achten (z. B. FSC).
- Raubbau vermeiden: Nicht gekennzeichnete Kohle kann aus Urwaldzerstörung stammen.
- Reststoff-Briketts nutzen: Ohne Waldzerstörung hergestellt, etwa aus Olivenkernen, Maisspindeln oder Kokosnussschalen.
Holzkohle, Gas oder Solar?
- Geschmackssache – gesundheitlich ist Grillgut vom Holzkohlegrill nicht die erste Wahl.
- Hintergrund: Sobald Grillkohle und Grillgut in Kontakt treten, können krebserregende Stoffe entstehen.
- Praxistipp: Direkten Kontakt und Tropfen in die Glut vermeiden (siehe Edelstahl-Alternativen unten).
Alufolie? Lieber Edelstahl
- Alufolie ist in der Herstellung energieintensiv.
- Aluminium nicht mit säurehaltigen Marinaden kombinieren – es kann zu unerwünschten Reaktionen kommen.
- Besser: Mehrweg-Lösungen wie wiederverwendbare Edelstahl-Schalen verwenden.
Marinaden, Dips und Convenience-Produkte
- Fertig marinierte Fleischstücke erschweren die Beurteilung der Frische.
- Salz-Timing: Grillfleisch erst nach dem Grillen salzen – sonst droht zähe Textur.
- Fertigsaucen kritisch prüfen: Häufig sehr zucker- und teils fettreich. Untersuchungen der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zeigten, dass manche Saucen sogar zuckerhaltiger sind als Schokolade.
- Zero-Waste-Ansatz: Lieber simple, selbst gemachte Dips und Marinaden mit wenigen Zutaten – vermeidet Verpackung und überflüssigen Zucker (ohne Alu ansetzen, siehe Edelstahl-Hinweis).
„Bierdosenhähnchen“: besser lassen
- Bierdosen gehören nicht auf den Grill: Aus dem Dosenlack können gesundheitsschädliche Substanzen ins Lebensmittel übergehen.
- Sichere Alternative: Spezielle Hähnchengriller mit Aromabehälter verwenden.
Zero-Waste-Checkliste fürs Wintergrillen
- Zertifizierte Kohle (EN 1860-2) und möglichst FSC aus deutscher Produktion.
- Reststoff-Briketts (Olivenkerne, Maisspindeln, Kokosnussschalen) bevorzugen.
- Edelstahl-Schalen statt Alufolie – besonders bei säurehaltigen Marinaden.
- Fertigmarinaden und -saucen vermeiden; erst nach dem Grillen salzen.
- Kein „Bierdosenhähnchen“ – stattdessen Aromagriller nutzen.
Mit diesen Maßnahmen wird Wintergrillen nicht nur klimabewusster und abfallarm, sondern auch sicherer und genussvoller.
Quellenangaben: Bayerischer Rundfunk, Dee’s Küche, NABU, trickytine, Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, REWE, Grillgott, YouTube · FräuleinÖko
