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Nachhaltig grillen: Zero-Waste-Tipps für Herbst und Winter

Nachhaltig grillen: Zero-Waste-Tipps für Herbst und Winter

Smarte Zero-Waste-Gewohnheiten machen das Grillen auch in der kalten Jahreszeit umweltfreundlicher und gesünder. Hier finden Sie kompakte, praxistaugliche Empfehlungen zu Kohlewahl, Alu-Alternativen, Marinaden und kritischen Grilltrends – basierend auf geprüften Hinweisen.

Kohle mit Verantwortung wählen

  • Auf das DIN-Zertifikat EN 1860-2 achten: Es stellt sicher, dass keine problematischen Stoffe wie Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthalten sind.
  • Herkunft und Siegel prüfen: Produkte aus Deutschland bevorzugen und auf Zeichen nachhaltiger Waldwirtschaft achten (z. B. FSC).
  • Raubbau vermeiden: Nicht gekennzeichnete Kohle kann aus Urwaldzerstörung stammen.
  • Reststoff-Briketts nutzen: Ohne Waldzerstörung hergestellt, etwa aus Olivenkernen, Maisspindeln oder Kokosnussschalen.

Holzkohle, Gas oder Solar?

  • Geschmackssache – gesundheitlich ist Grillgut vom Holzkohlegrill nicht die erste Wahl.
  • Hintergrund: Sobald Grillkohle und Grillgut in Kontakt treten, können krebserregende Stoffe entstehen.
  • Praxistipp: Direkten Kontakt und Tropfen in die Glut vermeiden (siehe Edelstahl-Alternativen unten).

Alufolie? Lieber Edelstahl

  • Alufolie ist in der Herstellung energieintensiv.
  • Aluminium nicht mit säurehaltigen Marinaden kombinieren – es kann zu unerwünschten Reaktionen kommen.
  • Besser: Mehrweg-Lösungen wie wiederverwendbare Edelstahl-Schalen verwenden.

Marinaden, Dips und Convenience-Produkte

  • Fertig marinierte Fleischstücke erschweren die Beurteilung der Frische.
  • Salz-Timing: Grillfleisch erst nach dem Grillen salzen – sonst droht zähe Textur.
  • Fertigsaucen kritisch prüfen: Häufig sehr zucker- und teils fettreich. Untersuchungen der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zeigten, dass manche Saucen sogar zuckerhaltiger sind als Schokolade.
  • Zero-Waste-Ansatz: Lieber simple, selbst gemachte Dips und Marinaden mit wenigen Zutaten – vermeidet Verpackung und überflüssigen Zucker (ohne Alu ansetzen, siehe Edelstahl-Hinweis).

„Bierdosenhähnchen“: besser lassen

  • Bierdosen gehören nicht auf den Grill: Aus dem Dosenlack können gesundheitsschädliche Substanzen ins Lebensmittel übergehen.
  • Sichere Alternative: Spezielle Hähnchengriller mit Aromabehälter verwenden.

Zero-Waste-Checkliste fürs Wintergrillen

  • Zertifizierte Kohle (EN 1860-2) und möglichst FSC aus deutscher Produktion.
  • Reststoff-Briketts (Olivenkerne, Maisspindeln, Kokosnussschalen) bevorzugen.
  • Edelstahl-Schalen statt Alufolie – besonders bei säurehaltigen Marinaden.
  • Fertigmarinaden und -saucen vermeiden; erst nach dem Grillen salzen.
  • Kein „Bierdosenhähnchen“ – stattdessen Aromagriller nutzen.

Mit diesen Maßnahmen wird Wintergrillen nicht nur klimabewusster und abfallarm, sondern auch sicherer und genussvoller.

Quellenangaben: Bayerischer Rundfunk, Dee’s Küche, NABU, trickytine, Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, REWE, Grillgott, YouTube · FräuleinÖko

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