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Lebensmittel-Transportwege und ihr CO₂-Fußabdruck

Lebensmittel-Transportwege und ihr CO₂-Fußabdruck

Lebensmittel legen weite Wege zurück – vom heimischen Hof bis zum Supermarktregal oder per Luftfracht aus Übersee. Jede Transportstufe hinterlässt Emissionen, die sich auf Klima und Umwelt auswirken. Verbraucher können durch bewusste Entscheidungen ihren persönlichen CO₂-Fußabdruck senken.

Warum Transportwege relevant sind

Nur 4 % der in Deutschland konsumierten Lebensmittel stammen aus Übersee, verursachen aber über zwei Drittel aller Transportkilometer. Rund 87 % kommen aus heimischer Produktion und legen kurze Wege zurück. Jede Fahrt mit Lkw, Bahn, Schiff oder Flugzeug verbraucht Energie und stößt Treibhausgase aus.

CO₂-Emissionen im Vergleich

  • Schiffstransport: am emissionsärmsten, da große Mengen effizient befördert werden.
  • Bahn: 80 g CO₂ je Tonne und 1 000 km.
  • Lkw: 200 g CO₂/Tonne/1 000 km.
  • Luftverkehr: 790 g CO₂/Tonne/1 000 km – 170 Mal mehr als per Schiff.

Täglich werden knapp 140 t leicht verderblicher Ware per Flugzeug eingeflogen. Das entspricht weniger als 1 % der importierten Mengen, verursacht jedoch 10–16 % aller Transport-Emissionen.

Einsparpotenziale

  • Import nur klimatisch notwendiger Produkte (Bananen, Kaffee, Tee): spart über 22 % der Transport-Emissionen.
  • Verlagerung von 50 % der Lkw-Fahrten auf die Schiene: bis zu 16 % CO₂-Reduktion im Straßengüterverkehr.
  • Regionale und saisonale Waren durch Meal-Planning gezielt einkaufen, um Flug- und Seefracht zu meiden.

Tipps für nachhaltigen Einkauf

Regional und saisonal einkaufen

Nutzen Sie Wochenmärkte oder Hofläden. Saisonkalender helfen, Erdbeeren im Sommer, Kürbis im Herbst zu kaufen. So sparen Sie Energie für beheizte Gewächshäuser und lange Transportwege.

Herkunft prüfen und nachfragen

Achten Sie auf Herkunftsangaben und Bio-Regional-Siegel wie das Regionalfenster. Fragen Sie beim Fisch- oder Krabbenverkauf, ob die Ware in Deutschland gefangen und verarbeitet wurde.

Bewusst verzichten

Exoten wie Papayas oder Mangos gönnen Sie sich als Ausnahme. Setzen Sie stattdessen auf Vielfalt aus heimischem Anbau und schonen damit Klima und Geldbeutel.

Fazit

Lebensmittel-Transportwege bestimmen zu einem großen Teil den CO₂-Fußabdruck unserer Ernährung. Mit einer klaren Orientierung an regionalen, saisonalen Produkten, informierter Herkunftswahl und Umstieg von Lkw auf Schiene oder Schiff können Verbraucherinnen und Verbraucher einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Exotische Früchte bleiben Genuss­momente – so schützen wir Klima und Ressourcen.

Quellenangaben: nachhaltig-sein.info, Klima – sachsen.de, Hochschule Aalen, NABU, oeko.de, Klimaaktiv, Land schafft Leben, Europa-Universität Flensburg

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